Niederdruckarmatur
Durchaus sensibel ist der Bereich der Niederdruckarmaturen. Bei unsachgemäßer Handhabung oder nicht fachgerechtem Einbau ist das Niederdruckgerät sehr schnell defekt.
Für den Fall, dass Sie planen, sich eine neue Küchenarmatur (meistens geht es hier um Küchenarmaturen) zuzulegen, muss vorher unbedingt geklärt werden, ob die Armatur direkt an die zentrale Wasserversorgung oder einen Durchlauferhitzer angeschlossen werden kann, oder über ein Warmwassergerät. Sollte Zweiteres der Fall sein, wird eine Niederdruck-Armatur benötigt. Diese hat im Gegensatz zur normalen Armatur 3 statt 2 Anschlussschläuche.
Bei der Niederdruck-Armatur fließt zunächst das kalte Wasser in die Armatur, wo es von einem Oberteil abgesperrt wird. Erst durch Öffnen des Oberteils fließt es weiter in den Boiler und verdrängt dabei das warme Wasser, welches über den 3. Anschluss abfließt. Hierbei wird nur ein kleiner Teil des Wasserdrucks über den 2. Anschluss an das Warmwasser-Gerät abgegeben, daher Niederdruck. Ist das Ventil geschlossen, ist die Wasserzufuhr komplett unterbrochen und druckfrei. Es ist übrigens kein Defekt, wenn eine Niederdruckarmatur bei heißem Wasser etwas nachtropft - sie fungiert in diesem Fall gewissermaßen als "Überdruckventil".
Genaues Hinsehen ist hier also extrem wichtig. Wenn man sich nicht sicher ist, bitte immer einen Fachmann fragen. Denn Durchlauferhitzer und der Boiler/Warmwasserspeicher sind für Laien oft nicht einfach zu unterscheiden. Niederdruck-Armaturen sind preislich höher angesiedelt als normale Armaturen, was sich über die verwendete, aufwändige Ventiltechnik erklärt.
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